Das Predigerkloster St. Blasius

 

Das Predigerkloster St. Blasius wurde Mitte des 13. Jahrhunderts gebaut. Es steht in der Albertus-Magnus-Straße 1 in Regensburg und war ein Dominikanerkloster mit einer gotischen Kirche. Prinzipiell handelt es sich bei Dominikanern um einen Bettelorden.

 

 

Baugeschichte:

Bischof Siegfried berief 1229 die Dominikaner nach Regensburg. Die Dominikaner gründeten in Regensburg die fünfte Niederlassung ihres Ordens in Deutschland. Albert der Große hat als Bischof von Regensburg 1260 bis 1262 zum Bau der angeschlossenen Kirche beigetragen. Da es schon ein Frauenkloster der Dominikanerinnen gab – das Kloster Heilig Kreuz – bauten sich die männlichen Dominikaner ein eigenes Kloster. Die Kirche gehört zu den bedeutendsten Bettelorden-Kirchen Deutschlands. In der Kirche ist die Inschrift ,,Bruder Diemar" zu finden. Dabei handelt es sich um die älteste erhaltene deutschsprachige Inschrift Deutschlands. Hierbei könnte es sich möglicherweise um den Baumeister handeln. Der Bau ist eine dreischiffige gotische Basilika und hat riesige Spitzbogenfenster.

 

 

Religion im Predigerkloster:

Besonders auffallend sind die Figuren, die die Wände verzieren. In der Kirche ist die Figur des Schutzheiligen Blasius von Sebaste neben dem Hochaltar zu finden. Er war Bischof, Märtyrer und Heiliger und er starb im Jahr 316. Die Dominikanerkirche ist nach dem Dom St. Peter eine der wichtigsten gotischen Kirchen in Regensburg. Der markante Kirchturm macht das Predigerkloster einzigartig und symbolisiert die Nähe zu Gott, welche von den Gläubigen gesucht wurde.

 

 

Eine wichtige Quelle - Eine Erzählung über Blasius von Sebaste aus dem Jahr 1840:

Das Predigerkloster St. Blasius ist dem heiligen Blasius von Sebaste geweiht. Dieser ist der Schutzheilige der Halskranken. Indem er ein Kreuz aus brennenden Kerzen bildete und damit den Hals der Gläubigen berührte, schützte er diese vor Halsleiden. Blasius von Sebaste wurde der Schutzheilige der Halskranken, weil er der Legende nach einem Jungen das Leben durch Handauflegen gerettet hat, welcher eine Fischgräte verschluckt hatte.

 

 

Ein wichtiges Mitglied des Ordens - Albertus Magnus:

Albertus Magnus war einer der bedeutendsten Angehörigen des Dominikanerordens. Er ist 1200 im schwäbischen Launigen geboren. Mit 23 Jahren trat er dem Orden bei. 1260 bis 1262 übernahm er auf Wunsch des Papstes das Bischofsamt in Regensburg, um das Bistum aus einer Krise zu führen.

 

 

St. Blasius zu späterer Zeit:

St. Blasius wurde 1563 im Zuge der Reformation in Regensburg zu einer Simultankirche. Eine Simultankirche ist eine Kirche, in welcher verschiedene Konfessionen Gottesdienste feiern. Das Langhaus stand für den evangelischen Gottesdienst zur Verfügung. Der Chorbereich verblieb den Dominikanern. Im Februar 1627 beschloss die evangelische Kirchengemeinde den Bau der Dreieinigkeitskirche, nachdem die Dominikaner den evangelischen Gottesdienst in ihrer ursprünglich katholischen Kirche verbieten ließen.

 

 

St. Blasius auf der Karte von Merian:

St. Blasius ist auf der Stadtkarte von 1644 gut zu erkennen. Die angeschlossene Kirche fällt durch ihre enorme Größe auf. Auch der sehr schmale Kirchturm sorgt für einen hohen Wiedererkennungswert. St. Blasius liegt im oberen rechten Bereich auf der Karte und somit im Herzen der Stadt Regensburg.

 

 

Das Predigerkloster St. Blasius: Ein Ausschnitt aus der Karte "Ratisbona" von Georg Hufnagel (16. Jhdt.)

St Blasius Predigerkloster von Georg Hufnagel mit dem Titel Ratisbona aus dem Jahr 1515

© Bayerische Staatsbibliothek München/Bildarchiv

 

 

Literatur:

Morsbach, Peter: Ratisbona Sacra. Das Bistum Regensburg im Mittelalter, München 1989.

o.A: Dominikanerkirche St. Blasius. Regensburg, Regensburg 2006.

o.A: Libro Philothea. Blätter für religiöse Belehrung und Erbauungdurch Predigten, geschichtliche Beispiele, Parabeln usw. Band 4, Regensburg 1840.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Dominikanerkirche_St._Blasius_(Regensburg), (letzter Aufruf: 10.02.2017).

www.domplatz-5.de/img/kirchen2013.pdf, (letzter Aufruf: 10.02.2017).

www.bistumsmuseen-regensburg.de/fuehrungen/165.html, (letzter Aufruf: 10.02.2017).

http://www.kultur-ostbayern.de/?p=913, (letzter Aufruf: 10.02.2017).

 

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