Der Regensburger Dom: Das (religiöse) Aushängeschild der Stadt

 

Der Regensburger Dom ist heute die bekannteste Kirche der Stadt Regensburg. Er ist die zentrale Kirche in Regensburg und stellt neben der Steinernen Brücke den Haupttouristenmagneten in Regensburg dar. Der Regensburger Dom ist eine Bischofskirche und die einzige Kathedrale in Bayern, deren Eigentümer nicht das Bistum, sondern der Freistaat ist.

 

 

Baugeschichte und Grund des Kirchenbaus:

Das genaue Baudatum des Doms ist unbekannt. Es steht jedoch fest, dass der Bau um das Jahr 1273 begann. Allerdings war der Dom nicht die erste Kirche an der heute bekannten Stelle. Bereits im Jahr 700 wurde dort die erste Bischofskirche gebaut. Im späten 8. oder frühen 9. Jahrhundert begann man dann mit dem Bau eines karolingischen Doms, der Anfang des 11. Jahrhunderts eine Erweiterung nach Westen und zwei Türme erhielt. Diese Türme waren jedoch mit den heutigen Türmen nicht vergleichbar, da diese deutlich niedriger waren und eine flache Spitze hatten. Zweimal brannte der Dom im 12. Jahrhundert vollständig aus, wurde aber beide Male wieder neu aufgebaut. Nach einem erneuten Feuer, vermutlich um 1250, begann zunächst am westlichen Teil erneut der Wiederaufbau. In den Jahren 1285-1290 entschloss man sich schließlich den Dom in Regensburg nach gotischem Vorbild zu bauen. In verschiedenen Dombauphasen wurden der Neu-, Aus- und Umbau und die Erneuerung auch durch Ablassbriefe finanziert, wie ein Ablassbrief von Papst Innozenz IV. von 1254 und ein in Island überlieferter Ablassbrief von 1487 zeigen. 1520 wurden die Bauarbeiten zunächst einmal abgeschlossen. Die erneute vorläufige Vollendung des Doms dauerte durch weitere Ausbauten bis 1872. Auch die Turmhelme wurden erst zwischen 1859 und 1872 ergänzt.  Mit dem Aufsetzen der Türme wurde der Dom optisch so weit vollendet, wie er heute jedem Regensburger bekannt ist.

 

 

Eine wichtige Quelle - der Brand des Doms im Jahr 1273:

Auch im Jahr 1273 brannte es wieder einmal in der Stadt. In den Annalen des Abtes Hermann von Niederaltaich wird in lateinischer Sprache der Brand einer Kirche an der Stelle des heutigen Doms erwähnt. Bei Annalen handelt es sich um Jahrbücher. Es wird beschrieben, dass an einem Donnerstag im Jahr 1273 die heilige Kathedrale des Stadt Regensburg mit ihren Glocken in Brand geriet und dabei völlig zerstört wurde.

 

 

Wo ist Religion im Gebäude zu finden?

Der Dom ist eine katholische Kirche und wurde dem heiligen Peter geweiht. Zu den bekanntesten Figuren des Domes gehören der Teufel und seine Großmutter. Sie befinden sich rechts und links neben dem großen Eingangsportal. Sie sollen dazu dienen, böse Geister abzuwehren und die Menschen, die aus der Kirche hinausgehen, daran zu erinnern, dass draußen immer das Böse auf sie wartet. Es gibt außerdem sechs Glocken im Dom, welche ein typisches religiöses Merkmal sind. Besonders beeindruckend sind die großen Glasfenster. Sie zeigen Szenen aus der biblischen Geschichte. Die meisten Fenster des Domes sind schon weit über 600 Jahre alt. Die Türme des Doms symbolisieren den Versuch der Menschen Gott möglichst nahe zu sein.

 

 

Die Sage des Dombaumeisters:

Die wohl bekannteste Sage der Stadt Regensburg handelt vom Dom und der Steinernen Brücke. Die Sage besagt, dass der Dombaumeister und der Brückenbaumeister wetteten, wer sein Bauwerk zuerst fertigstellt. Dabei ging der Brückenbaumeister einen Pakt mit dem Teufel ein und versprach ihm die ersten drei Seelen, die über die Brücke gehen, wenn er ihm dabei hilft, zuerst fertig zu werden. Der Brückenbaumeister wurde tatsächlich vor dem Dombaumeister fertig. Der Brückenbaumeister ließ jedoch erst drei Tiere über die Brücke laufen und betrog somit den Teufel. Dieser sprang aus Wut von unten gegen die Brücke, was laut der Sage für den Knick in der Steinernen Brücke sorgte.

 

 

Der heilige Peter (St. Petrus):

Der heilige Petrus wird immer mit einem Schlüssel dargestellt, mit dem er das Himmelstor öffnen kann. Deshalb kommen auch die Schlüssel im Stadtwappen vor.

 

 

Die Kirche auf der Stadtansicht:

Auf der Stadtansicht ist der Regensburger Dom die auffallendste Kirche. Er bildet den Mittelpunkt der Stadt Regensburg. Auf der Stadtansicht von 1644 von Merian – wie auch heute – ist der Dom das höchste Gebäude und sticht somit sofort ins Auge. Aus heutiger Sicht ungewohnt, ist das Bild der noch nicht fertiggestellten Kirchtürme.

 

 

Der Dom St. Peter im 16. Jahrhundert

Der Regensburger Dom im 16 Jahrhundert ohne bekannten Künstler

 © Bayerische Staatsbibliothek München/Bildarchiv

 

 

Literaturangabe:

Hubel, Achim; Schuller, Manfred: Der Regensburger Dom, Regensburg 2008.

Hubel, Achim/ Schuller, Manfred: Der Dom zu Regensburg. Textband 1, Regensburg 2013.

http://www.bistum-regensburg.de/bistum/dom-st-peter/der-regensburger-dom-st-peter-ein-gotisches-bauwerk/, (letzter Aufruf: 10.02.2017).

https://de.wikipedia.org/wiki/Regensburger_Dom, (letzter Aufruf: 10.02.2017).

http://www.heimatforschung-regensburg.de/2081/1/971581_DTL1298.pdf, (letzter Aufruf: 15.06.2017).

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