St. Emmeram: Vom Kloster zum Schloss

 

St. Emmeram ist heute ein sehr bekanntes Schloss in Regensburg, das seinen Namen durch den Bischof Emmeram bekommen hat. Früher war es kein Schloss, sondern ein Benediktinerkloster mit einer angeschlossenen Kirche. Bis 1810 war St. Emmeram ein Kloster, das um die Wende vom 7. zum 8. Jahrhundert am Grab des Fränkischen Bischofs Emmeram erbaut wurde.

 

 

Geschichte und Grund des Kirchenbaus:

Man kann nicht genau sagen wer das Kloster und die daran angeschlossenen Basilika Gebäude gebaut hat. Der Auftrag für das Kloster kam von Bonifatius. Er war einer der bekanntesten Missionare und Kirchenreformer in Frankreich. Das Kloster ging aus einer Georgskirche hervor (diese Kirche war dem heiligen Georg geweiht). Im 7. Jahrhundert wurde dort der heilige Emmeram von Regensburg beigesetzt. Im frühen 8. Jahrhundert entstand daraus ein Kloster des Ordens der Benediktiner. Im Jahr 700 waren die Anfänge der Benediktinerabtei St. Emmeram. Die Äbte von St. Emmeram wurden in den Jahren 739 bis 975 auch Bischöfe von Regensburg. Im Jahr 780 oder 790, dabei ist man sich nicht sicher, wurde der Bau der angeschlossenen Pfeilbasilika eingeleitet. Um 1050 wurde das Westquerhaus erbaut. Im Jahr 1250 wurde ein frühgotisches Außentor errichtet. Das ist ein Eingangstor am Kloster St. Emmeram und es ist sehr stark verziert. St. Emmeram wurde insbesondere im Mittelalter und der frühen Neuzeit mehrmals teilweise zerstört und wieder aufgebaut.

 

 

Eine wichtige Quelle - St. Emmeram und der Codex Aureus:

Kaiser Arnulf stellte sein Reich unter den Schutz des heiligen Emmerams und suchte deshalb auch baulich die Nähe zum Kloster. Als er einen Krieg gegen Swatopluk gewann, schenkte er seinem Patron St. Emmeram - und damit dem Kloster - zum Dank den Codex Aureus. Der Codex Aureus ist eine sehr bedeutsame und wertvolle karolingische Bilderhandschrift, die in der Hofschule Karls des Kahlen entstand.

 

 

St. Emmeram in späterer Zeit bis heute:

Der Übergang der Stadt im Jahr 1810 an das Königreich Bayern führte zur Auflösung des Klosters. Im besagten Jahr erwarb das Gebäude die Familie Thurn und Taxis. Die Basilika St. Emmeram ist seit 1812 eine Stadtpfarrkirche. Bis heute wohnt Gloria von Thurn und Taxis in dem früheren Kloster. 

 

 

Die Kirche an der Stadtansicht:

Die Kirche ist auf der Karte ganz oben, direkt an der Stadtmauer von Regensburg, zu sehen. Auf den ersten Blick sticht sofort der hohe Kirchturm ins Auge. Der gesamte Klosterkomplex ist so groß, dass er auf der historischen Karte von 1644 gut zu sehen ist und durch die genaue Darstellung zahlreiche bauliche Fragen klärt.

 

 

Der Schutzheilige:

Der Name kommt von dem heiligen Bischof St. Emmeram, der im 7. Jahrhundert das Christentum in Regensburg und im Umland verbreitete. Das Kloster ging aus einer Kirche hervor, die nach seinem Tode zum Kloster wurde. St. Emmeram starb einen Märtyrertod. Das bedeutet, dass er für seinen Glauben starb. Nachdem der heilige St. Emmeram dort beigesetzt wurde, erhielt das Kloster seinen Namen.

 

 

Die Zerstörungen von St. Emmeram:

Die Kirche St.Emmeram wurde mehrmals teilweise zerstört und wieder aufgebaut, wie z. B. im Jahr 1166 bei der Wiederherstellung nach einem großen Brand, oder 1642, ebenfalls nach einer Brandkatastrophe.

 

 

Die religiösen Merkmale von St. Emmeram:

Im Inneren der Kirche sind sehr viele Engel und Verzierungen aus Gold zu finden. Die gesamte Kirche ist mit Gold geschmückt und im Stil des Barock. Sie hat auch einen Kirchturm. Dieser soll die Nähe zu Gott darstellen.

 

St. Emmeram von Werner Friedrich Bernhard (18. Jhdt.)

St. Emmeram von Werner Friedrich Bernhard St.Emmeram Regensburg aus dem 18. Jahrhundert

© Bayerische Staatsbibliothek München/Bildarchiv

 

Literatur:

Fuchs, Franz: Das Reichsstift St. Emmeram, in: Schmid, Peter (Hg.): Geschichte der Stadt Regensburg. Band 2, Regensburg 2000.

o.A.: Regensburger Denkmalsteckbriefe. Emmeramsplatz 4 Basilika St. Emmeram, Regensburg 2009.

Both, Andrea: Auf den Spuren jener von Turn und Taxis. Ein fürstlicher Stadtspaziergang, in: Wolter, Heike: in einer Stadt vor unserer Zeit. 10 Spaziergänge durch die Geschichte von Regensburg, Regensburg 2013.

Schlemmer, Hans: St. Emmeram in Regensburg. Kirche und Kloster im Wandel der Zeit, Regensburg 1972.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Kloster_Sankt_Emmeram, (letzter Aufruf: 10.02.2017).

http://www.st-emmeram-regensburg.de/, (letzter Aufruf: 10.02.2017).

https://de.m.wikipedia.org/wiki/St._Emmeram_(Regensburg) , (letzter Aufruf: 10.02.2017).

https://de.wikipedia.org/wiki/Codex_aureus_von_St._Emmeram, (letzter Aufruf: 10.02.2017).

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